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Schreib dich frei

Mein Weg aus der Angst

In meinem Text über die Angst nehme dich mit ins Auge des Sturms der Angst. Ich lade dich ein, sie gemeinsam mit mir geradezu analytisch auseinanderzunehmen. Lerne, deinen vermeintlichen Feind kennen und verstehen, und nimm ihm so den Schrecken und Kraft.

Mein Schatten auf dem Boden

Angst

Ich wache auf – ich habe Angst
Die Angst – sie hat mich im Schwitzkasten.
Ich ächze innerlich
Ich zittere und bibbere
Ich vibriere, hyperventiliere
Die Angst – sie ist immer noch da
Sie hat mich im Griff – hat das Gewand der dunklen Nacht
Das des Nightmares – Albtraum
Der dunkle Traum – er nimmt mir Raum – den zum Atmen
Ich schnappe nach Luft – Hals rau, Augen brennen, Nase zu 
Die Angst – sie ist immer noch da
Doch ich vergesse sie – bin auf Symptome fixiert 
Bin abgelenkt – abgelenkt, die Auswirkungen der Angst zu erkennen
Sie lähmt mich nicht mehr – die Angst
Sie ist einfach
Sie ist, was sie ist – und ich hab sie entlarvt – als ein Gefühl
Ein Gefühl, das ist real. 
Es existiert, mein Magen schmerzt, Herzschlag zittert, pocht und klopft
Doch – siehe da: Das ist alles
Atem geht schnell, Knoten im Bauch
Doch ich – ich lebe. 
Ich lebe – Trotz der Revolution, Akustik und Belletristik eines Psycho-Krimis in mir drin.
Ich lebe
Bumm. Bumm. Bumm
Herzschlag eines Marathonläufers in der Zielgerade – finaler Sprint
Bumm. Bumm. Bumm
Ich lebe, Herzschlag setzt nicht aus – kein Herzkrampf setzt ein
Sieh an, wie belastbar ich bin – meine Körpermaschine
Motor schnurrt und brummt, trotz maximalem Pressvorgang mit Ektase – Klopfen des Herzens
Ich lebe
Und Angst?
Ist immer noch da – als Knoten im Bauch.
Doch ich – weiterhin abgelenkt
Ich lebe. Ich lebe. Ich lebe – so trompetet mein Herzschlag.
Ich lebe. Ich analysiere
Ich erkenne mich – die Geschichte meines Körpers, die er mir erzählt und seinem Umgang mit Angst
Angst eliminiert – als Protagonist meiner Geschichte des nächtlichen Albtraums entlarvt
Protagonisten haben größte Schwäche und Stärke – meine Angst auch
Größte Schwäche: Sie lässt mich zweifeln, erstarren, 
Nimmt mir jeglichen Mut, zu handeln
Sie kesselt mich ein
Schließt den Deckel im Schmortopf
Größte Stärke: Sie macht mich wach, klar, analysierend – messerscharf
Sie übertreibt, dehnt sich gerne aus, nimmt sich Raum und wirft mich auf mich zurück
Lässt mich wachsen, bis zur Transformation – ich lach der Angst ins Gesicht
oder ich recke und strecke mich und überrage sie – und wenn ich mir einen Stuhl nehme
Doch ich bin größer. Führt kein Weg dran vorbei.
Bin größer und stärker – egal, wie sehr sie sich anstrengt.
Bin schneller. Bin lauter.
Bin erfindungsreicher. Bin weiser
Angst – ich habe gewonnen und gewinne immer
Angst, du kannst mit mir gehen – hinterher, voraus, über, unter mir – egal
Du bist nur ein Hauch – und ich ein Sturm
Doch, oh Angst – du lehrst mich Vertrauen,
rüttelst an meinem Gleichgewicht – innen, wie außen
Du trainierst meine Standfestigkeit, du läufst nebenher – erinnerst mich an mich – meine Kraft und Zentrierung
An meine Grundfesten – und die kann nichts erschüttern.
Danke dafür – danke, dass ich lernen darf – wieder und wieder
Das Leben ist leicht und Genuss – ich lerne Gourmet zu sein.

Kerzen im dunklen Raum und einer Stimmung voller Angst

Schreibanregung ins Zentrum der Angst

Tu es mir gleich – sieh der Angst ins Gesicht und nimm ihr die Kraft. Nimm ihr die Kraft, weil du sie kennst. Greif zu Stift und Papier und schreibe auf, frage dich, wovor du am meisten Angst hast. Spüre in dich hinein, wie fühlt es sich an? Hast du auch Herzbeben oder einen Knoten im Bauch, der schmerzt? Frage dich, was die Angst dich lehrt, was zeigt sie dir?

Mache dir bewusst: Die Angst ist und bleibt ein Gefühl – und Gefühle sind pure Information. Nicht mehr und nicht weniger.

Portrait von Heike Stadelmann

Heike Stadelmann

Ich bin Autorin, Schreibcoach der Pegasus Schreibschule und angehende Reisende im Wohnmobil.

Aufgrund meiner bevorstehenden großen Reise und Aufbruch in ein neues Leben habe ich viel mit Ängsten zu tun – vor allem denen, die mich in der stillen Dunkelheit der Nacht einholen. Ich teile meine Erfahrung mit der Angst mit dir und meinen Umgang damit, um ihr den Schrecken für dich zu nehmen.

Mein Weg zur Akzeptanz und Heilung von Angst vor der Angst. Die Angst als mein Begleiter – ich spüre sie, ich nehme sie wahr – nicht mehr und nicht weniger. Die Angst als mein Begleiter – sie darf sein, sie ist Teil von mir. Und weil sie Teil von mir ist, kann sie sein – in Frieden mit mir.

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