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Schreib dich frei

Gefühle zulassen – schreibe und entdecke dich selbst!

Hast du auch oft den Deckel auf deinen Gefühlen? Passt du dich an, schaffst du es nicht, deine Gefühle einfach mal zuzulassen? Beim Schreiben kannst du dich und deine Gefühle entdecken. Und dir selbst ganz nahe sein!

Gefühle zulassen durch schreiben

Gefühle zulassen – warum eigentlich?

Kürzlich hat mich ein Mann angeschrien, weil ich gegenüber seiner Einfahrt geparkt habe. Ich versuchte trotzdem nett und freundlich zu bleiben, habe mich mehrfach entschuldigt und noch Stunden danach an nichts anderes denken können. Er hat mich einfach mit seinen negativen Gefühlen überschüttet. Ich habe mich nicht gewehrt. Im Nachhinein – ich muss es zugeben – war ich ein bisschen neidisch. Er hatte ein Ventil, er konnte seine Gefühle zulassen. Ich nicht. Ich fresse sie jetzt in mich hinein, merke, wie sie in mir nagen und bohren. Dabei möchte ich das auch mal gerne. Möchte mal gerne auf den Tisch hauen. Möchte mal „Arschloch“ sagen und „Scheiße“. Aber das wird ja zensiert. Wenn ich das tue, beschwert sich wieder ein andere über übergestülpte Gefühle. Auch weinen ist nur bei traurigen Filmen erlaubt – allerdings nur leise, damit die anderen den Film weiterhin genießen können. 

Ärger zulassen

Dass es auf Dauer krank macht, seine Gefühle zu unterdrücken, dazu gibt es genug Beispiele. Das muss ich hier nicht extra belegen. Stattdessen frage ich provokant: Warum bin ich hier in diesem Leben? Warum bin ich hier auf der Erde inkarniert? Ja, ja, spirituell, ist es auch. Darf es auch sein, finde ich. Also, meine Antwort: Ich bin hier, um zu LEBEN! Um das Leben in mich einzusaugen. Um das Leben zu spüren! Und genau dafür brauche ich sie, meine Gefühle. Ich fahre mit ihnen Achterbahn.  Ich liebe, weine, lache, tobe und jubele. Wenn ich die „negativen“ Gefühle unterdrücke, dann kann ich auch die „positiven“ nicht mehr wirklich fühlen. Dann fahre ich in gemäßigtem Tempo auf der geraden Strecke. Doch der Reiz, die Spannung, das Lebensgefühl wartet im Looping auf mich.

Schreibe und entdecke dich selbst!

Das ist natürlich leichter gesagt als getan. Im normalen Alltag. Im Familienleben. Da bin ich Balancehalterin, die Mama des goldenen Mittelwegs. Freundlich und liebevoll, die personifizierte Rücksicht. Zumindest so lange, bis meiner Selbstliebe zu oft auf die Füße getreten wird – aber davon gern ein anderes Mal (-:

Ein Ventil muss also her. Und dafür gibt es etwas Wunderbares – das Schreiben! „Mein Papier liebt mich bedingungslos“, das kannst du schon im Blog von Sabine Schumann lesen. Das Schreiben ist der Raum für mich, der Raum, in dem ich meine Gefühle zulassen kann. Neben dem Bett, in der Handtasche, auf dem Sofa – überall verteilt liegen meine Notizbücher. Ich kann all das Schreiben, was mir gerade durch den Kopf geht. Egal, wie unpassend und hoch explosiv es gerade ist. Das kann ruhig biografisch sein – ein Tagebuch hatte ich schon als Jugendliche. Meine erste Liebe – gestanden, gelebt, betrauert auf vielen, vielen Seiten. Das Schreiben hilft mir, mir selbst nahe zu sein. Meine Gefühle zu spüren, sie dürfen raus, dürfen sich in Worte wandeln und aufs Papier fließen.  Dabei lerne ich sie kennen – alle, die ganze Bandbreite. Ich kann sie betrachten, erfahren, wie sie sich verändern, wie das eine in das andere über geht, welche Abschwächungen es gibt und welche Steigerung. Ich erkenne, dass es auch Spaß machen kann, so richtig wütend zu sein. Fühle, wie die Angst mich lähmt. Spüre, wie die Liebe mein Herz öffnet und die Dankbarkeit mich mit tiefem Glück erfüllt. An diesen Gefühlen kann ich wachsen. So bereichert mich das Schreiben und führt mich zu mir selbst.

Fiktives Schreiben und Gefühle

Oder ich schreibe fiktiv – den netten Herrn mit der Einfahrt habe ich gleich als Bösewicht in eine Szene eingebaut. Bösewichte sind erwünscht – sie fordern die Protagonistin heraus, bringen sie dazu, an ihre Grenzen zu stoßen und schließlich über sich selbst hinauszuwachsen. „Konflikt, Konflikt, Konflikt“, so nannte schon James N. Frey ein Kapitel in seinem Buch „Wie man einen verdammt guten Roman schreibt“. Denn ehrlich, freundlichen Alltag habe ich ja selbst. Ich suche in Büchern nach Gefühlen. Sie ziehen mich hinein. Gefühlvolle Bücher wie z.B. „Emma Hahnenfuß – die Stadt der Schatten“ von Julei Brenz verführen mich dazu, die ganze Nacht zu lesen. Doch als Leserin ist es ein Nachfühlen. Als Autorin muss ich aktiv sein, mich mit meinen Gefühlen verbinden. Ich muss sie kennen, erst dann kann ich sie in meine Texte schreiben, erst dann kann ich sie an andere weitergeben. Das ist professionell, das ist gleichzeitig aber auch eine Art Katharsis, eine Reinigung. Denn am Ende, nach all den erlebten und erlittenen Höhen und Tiefen wartet das Happy End!

Gefühle schreiben macht glücklich. Wann fängst du damit an? 

Schreib-Anregung

Wann hast du das letzte Mal ein Gefühl ganz intensiv gespürt? Was war das für eine Situation, was war das für ein Gefühl? Nimm dir Zeit, dich daran zu erinnern. Was hast du gesehen, gehört, wie hast du darauf reagiert? Schreibe es auf!

Finde dich selbst mit Autorin Florentine Hein

Gefühle zulassen mit Florentine Hein

Als Autorin schreibt Florentine Hein Kinderbücher und Liebesromane. Als Schreibcoach in der Pegasus Schreibschule zeigt sie Autorinnen und Autoren, wie sie ihre Gefühle zulassen und damit ihre Geschichten zum Funkeln bringen! 

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